Der Anfang einer Reise – Meine ersten Lesungen mit „Ich bin Chris!“

Vor ein paar Monaten war „Ich bin Chris!“ noch ein Herzensprojekt auf meinem Tablet, inzwischen steht das Buch in Buchhandlungen, wird gelesen, diskutiert und lebt auf Lesungen, bei Gesprächen und durch eure Reaktionen. Und genau das ist für mich das größte Geschenk.

Die ersten vier Stationen meiner Buchtour liegen hinter mir: Hofheim, Oberursel, Darmstadt und Regensburg, vier sehr unterschiedliche Orte, aber überall war eines spürbar: echtes Interesse, Offenheit und ein tiefes Bedürfnis nach ehrlichen Geschichten.

In Hofheim durfte ich in der Stadtbücherei meine allererste Lesung halten. Ich war aufgeregt, neugierig und unglaublich dankbar. Das Team dort hat mir den Einstieg so leicht gemacht, und das Publikum war aufmerksam, offen und einfach wunderbar. Es war der perfekte Auftakt für alles, was danach kam.

In Oberursel ging es im Rahmen des Pride Month weiter, ein starker, mutiger Ort voller Menschen, die sich füreinander einsetzen. Besonders bewegt hat mich dort das Engagement der Gleichstellungsbeauftragten Sabine Weil und die Gespräche danach. Da wurde nicht nur über das Buch gesprochen, sondern über das Leben, über Mut, Schmerz, Liebe, Identität.

Darmstadt war dann etwas ganz anderes: keine klassische Lesung, sondern eine Signierstunde bei Thalia. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, aber die Gespräche, die sich dort ergeben haben, waren so persönlich, so echt und wertvoll. Es wurde gelacht, geweint, genickt und gestaunt. Und ich durfte erleben, was es heißt, wenn eine Geschichte Resonanz erzeugt, ganz still, ganz direkt.

Der vorläufige Abschluss war Regensburg. Im Café Schierstadt, einer wunderbar warmen und queeren Location, durfte ich nicht nur lesen, sondern mich auch vom Team des CSD Regensburg auffangen lassen. Es war ein berührender Abend, mit Gesprächen über Coming Out, queere Unsichtbarkeit und darüber, wie wichtig Räume sind, in denen man einfach sein darf.

Was mich durch alle vier Termine begleitet hat: Ihr. Eure Rückmeldungen, eure Geschichten & eure Offenheit.

Manche haben mir erzählt, dass sie sich in Chris wiederfinden, in seinen Ängsten, in seinem Mut, in seinem Suchen. Andere haben das Buch an ihre Kinder, Schüler*innen oder Freund*innen weitergegeben. Und einige haben einfach nur zugehört und gesagt: „Danke, dass du das aussprichst.“

Es ist für mich mehr als nur eine Tour, es ist eine Reise zu den Menschen. Und wir stehen ganz am Anfang.

Für die kommenden Wochen und Monate sind noch viele weitere Lesungen, Gespräche und Events geplant, quer durch ganz Deutschland. Ich freue mich auf Jugendzentren, Büchereien, Schulklassen, Buchhandlungen und vor allem: auf euch.

Parallel laufen so viele Gespräche im Hintergrund, mit Schulen, mit Kooperationspartnern, mit Menschen, die das Buch weitertragen wollen. Es ist bewegend zu sehen, wie viel möglich ist, wenn man mit einer echten Geschichte losgeht.

Und ja, ich gebe es zu: die ersten Gedanken für eine Fortsetzung gibt es tatsächlich schon. 😉 Was aus Chris wird, ist noch nicht ganz klar. Aber ich glaube, seine Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.

Danke für alles. Danke für diesen unglaublichen Start. Und danke, dass ihr da seid.

Euer Sven


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